Sonntag, 7. Juni 2015

Pressemitteilung von "Stop Vivisection" - Negativer Bescheid der EU Kommission


STOP VIVISECTION RESSEMITTEILUNG vom 05.06.2015

Eine enttäuschende Stellungnahme

Die offizielle Stellungnahme der Europäischen Kommission vom 3.6.2015 ist eine unangenehme Überraschung und große Enttäuschung für die knapp 1,2 Millionen Bürger Europas, die die Europäische Bürgerinitiative (EBI) « STOP VIVISECTION » unterzeichnet haben.

http://ec.europa.eu/citizens-initiative/public/initiatives/finalised/answered

Die Europäische Kommission ignoriert darin geflissentlich jede einzelne der 10 Forderungen der EBI (http://www.stopvivisection.eu/sites/default/files/dossier_-11_may_2015.pdf), welche die Ziele dieser entscheidenden wissenschaftlichen, politischen, ökonomischen und ethischen Kampagne zusammenfassen, der sich eine signifikante Menge Europäer angeschlossen haben und die von der EU Kommission als EBI anerkannt wurde.

Wir, die Treiber der Europäischen Bürgerinitiative Stop Vivisection haben unsere Bereitschaft zu einem offenen politischen Dialog mit den Europäischen Behörden gezeigt, indem wir eine wissenschaftlich fundierte Dokumentationsgrundlage vorgelegt und die Kommission gebeten haben, spezifische Antworten auf unsere zehn Vorschläge zu geben. Keines unserer legitimen Anliegen wurde positiv beschieden.

Wir meinen, dass knapp 1,2 Millionen Bürger und drei Jahre intensiver Kampagnenarbeit etwas besseres Verdienen als eine oberflächliche Standardantwort. Die Kernaussage der Kommission, sie verfolge wie wir das Ziel, Tierversuche abzuschaffen, ist kaum zu glauben.

Die Kommission verlässt sich weiter auf das veraltete Prinzip der 3Rs (Reduction, Refinement, Replacement) und betont die ethischen Aspekte der Diskussion während sie den vorgebrachten wissenschaftlichen Argumente gegen Tierversuche ausweicht. Dies ist klar zu sehen bei der Haltung zum Thema der geforderten wissenschaftlichen Konferenz zur Wirksamkeit der Tierversuche.

Die Kommission ignoriert darin unsere Forderung nach einer künftigen wissenschaftlichen Debatte, die Experten von Seiten der Befürworter und Kritiker der Tierversuche öffentlich vor der allgemeinen Bevölkerung, den Medien und der internationalen Wissenschaft zusammenbringen sollte. Stattdessen beabsichtigt die Kommission nun, eine Konferenz über die Entwicklung alternativer Forschungsmethoden abzuhalten. Das Kernproblem bei diesem Ansatz besteht darin, dass es vermeidet, sich der Frage nach der wissenschaftlichen Validität von Tiermodellen zu stellen.

Dieses Ergebnis zeigt einen Mangel an Demokratie auf der europäischen politischen Bühne, und ein eklatantes fehlendes Verständnis für die gemeinschaftlichen Interessen und Erwartungen im Gegensatz zu Partikularinteressen. Mit einer Anfrage durch einen Europa-Abgeordneten oder eine Petition an das Parlament hätten wir eine vergleichbare Antwort erhalten können.

Uns Bürgern wurde versichert, dass wir mit einer Europäischen Bürgerinitiative direkten Einfluss auf die Entwicklung der EU-Politik nehmen können. Die aktuellen Ereignisse zeigen ebenso wie die Erfahrungen anderer EBIs, dass die versprochene Beteiligung eine pure Illusion ist. Daher werden wir in den nächsten Wochen eine Beschwerde beim Europäischen Ombudsman einreichen, bei der wir die Verletzung auf Anhörungsrechte der EU-Bürger thematisieren sowie das Versäumnis, ihnen gut informierte, respektvolle Antworten auf ihre Fragen zu geben. Wir werden gleichsam das Europa-Parlament involvieren im Hinblick auf die Verteidigung einer demokratischen Debatte zwischen Bürgern und Institutionen als einen fundamentalen Wert der zivilen und politischen Koexistenz.

Dennoch kann STOP VIVISECTION den großen Hindernissen zum trotz einige grundlegende Ergebnisse vorweisen :
* Den knapp 1,2 Millionen EU-Bürger, die die EBI unterzeichnet haben, ist nun bewusst, dass es neben der ethischen Argumentation gegen Tierversuche auch wichtige wissenschaftliche Argumente gibt
* Anlässlich der öffentlichen Anhörung vor dem EU-Parlament wurden auch die anwesenden EU-Abgeordneten mit Informationen konfrontiert

Die Organisatoren von STOP VIVISECTION halten es für unverzichtbar, dass die öffentliche Meinung in der Debatte über die Art, Umfang, Umsetzung und Revision der Direktive 2010/63/EU einbezogen wird, wenn sie 2017 offiziell überprüft wird. In den kommenden Monaten und Jahren werden STOP VIVISECTION und seine Unterstützer, darunter auch zahlreiche Vereine und Verbände, keine neutralen Beobachter sein. Wir danken allen, die STOP VIVISECTION bis hierher begleitet und unterstützt haben und ebenso denen, die künftig an unserer Seite stehen werden.


Fabrizia Pratesi : 0039 - 335 - 8444949
Andre Menache : 0044-7906-446889

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